

Yoga, Verbundenheit & Spiritualität
Dem 4. Quartal 2022 widme ich das Thema Verbundenheit, Spiritualität und Burnout/Boreout.
Hier betrachte ich die traditionellen Lehren Yoga, Buddhismus und Tantra mit dem Wissen der schulmedizinischen Psychologie und lehne mich ab und zu an die "geläufige Alltagsphilosophie", wie z.B. "Du raubst mir den Atem." an.
Aufgrund der steigenden psychosomatischen Belastungen, wie Burnout und Boreout, längst anerkannte Krankheitsbilder und der steigenden Zahl von ungesunden und narzisstischen Verhaltensweisen, welche über die letzten Jahre deutlich sichtbar wurden, versuche ich dieses Thema im Rahmen des Yogaunterrichts zu beleuchten und damit einen Beitrag zu leisten für mehr WIR als ICH.
Als Basis für die theoretische Begleitung nehme ich die Masterarbeit "Die Bedeutung des spirituellen Aspektes der Verbundenheit in Bezug auf Prävention und Behandlung von Burnout, 2016" von Christina Bolte sowie das aktuelle Buch, 2022 von Prof. Dr. Anton Bucher über eines der tiefsten menschlichen Bedürfnisse - Verbundenheit. Und hier darf die Yogapionierin Anna Trökes nicht fehlen mit ihrem Buch YOGA der Verbundenheit, 2017.
Verbundenheit, eine neue alte Weltsicht
Eines der tiefsten menschlichen Bedürfnisse ist, dazuzugehören, verbunden zu sein. Wir alle kommen mit einer angeborenen Bindungsfähigkeit in diese Welt. Schon Aristoteles definierte den Menschen als soziales Wesen und in der Bibel steht:
"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist" (Gen.2.18).
Während der Corona Pandemie 2020/2021 wurde das soziale Leben auf ein Minimum eingeschränkt, die Angst konnte mit dem Misstrauen unter der Menschheit und in der Isolation wuchern. Die Intimsphäre des Einzelnen hat sich ausgeweitet in geimpft, nicht geimpft, in für oder gegen, in rot, schwarz, gelb oder türkis. Das Ausmaß ist noch nicht absehbar, doch spürbar. Aus dem Auseinander und/oder Gegeneinander brauchen wir wieder ein Miteinander und Füreinander.
Verbundenheit zählt zum Kern des Weltbildes, so sagte es schon Albert Einstein. Im Kosmos sei alles miteinander verbunden und eine Einheit der der Mensch in staunender Ehrfurcht begegnen sollte. Er befürchtet: Wenn wir Menschen uns als getrennt vom Übrigen erfahren, werden wir selbstzentriert, egoistisch und handeln wahrscheinlicher zerstörerisch gegen andere Menschen, Lebewesen und der Natur, und damit auch gegen uns selbst.